Im fünften Jahr erfolgreich - „Arbeit im Tandem“

Vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre zwischen Teilnehmer und Anleiter. Foto: Barbara Bechtloff

Das Tandem, auf dem man am besten unterwegs ist, wenn zwei im gleichen Rhythmus in die gleiche Richtung fahren, ist seit vielen Jahren der Namensgeber eines Beschäftigungsprojekts, das die Kölner Alexianer im Auftrag des Jobcenters Köln durchführen. In diesem Rahmen werden spezielle Orientierungs- und Beschäftigungs-möglichkeiten für junge arbeitsuchende Menschen zwischen 18 und 25 Jahren mit psychischen oder sozialen Problemen angeboten. „Jede/r Projektteilnehmer/in hat einen eigenen Mentor (Anleiter), der die Teilnehmenden entsprechend ihrer individuellen Stärken und Schwächen an bestimmte Arbeitsinhalte heranführt“, beschreibt Peter Scharfe, Geschäftsführer der Alexianer Köln GmbH, das Besondere des Projektes.

Projekt vermittelt jungen Arbeitsuchenden mit Handicap neues Wissen und Selbstvertrauen

„Viele Menschen, die auf Leistungen nach dem SGB II angewiesen sind, brauchen eine komplexe und ganzheitliche Unterstützung bevor sie behutsam und in kleinen Schritten an den Arbeitsmarkt herangeführt werden können“, sagt Olaf Wagner, Mitglied der Geschäftsführung des Jobcenters Köln. „Die Kölner Alexianer leisten hier hervorragende Arbeit. Unser gemeinsames Ziel ist es, die jungen arbeitsuchenden Menschen aufzubauen, um ihnen damit eine echte Chance auf ein selbstbestimmtes Leben zu geben.“Durch „Arbeit im Tandem“ erwarben bisher weit über einhundert junge Erwachsene Selbstvertrauen und neues Wissen für Arbeit und Beruf. Die Erfolge sprechen für sich: Knapp 60 „Tandem“-Absolventen haben das geschafft, was für viele junge Menschen mit psychischen oder sozialen Problemen ein lang gehegter Traum bleibt. Sie konnten das Projekt erfolgreich beenden, erhielten einen Ausbildungsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt oder wurden im Rahmen überbetrieblicher Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse beschäftigt. Ausbildungsstellen wurden in den Arbeitsbereichen Gastronomie, Handwerk oder Technik gefunden oder begonnen. Über 50 Männer und Frauen beendeten das Projekt außerdem noch vor dem regulären Zuweisungsende, das in der Regel bei sechs Monaten liegt. Für Jeanette Rolland, Projektkoordinatorin für „Arbeit im Tandem“, ist es wichtig, den Teilnehmer/innen mit einer wertschätzenden Grundhaltung zu begegnen und eine vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre zu schaffen. „Auch die Anleiter/innen haben viel von den Teilnehmenden lernen können“, resümiert sie.