Alexianer meets school

Suchtprävention macht Schule

Seit 15 Jahren berührendes Projekt - Schüler treffen suchtkranke Patienten. 

Wenn Kölner Schüler und Suchtpatienten aus dem Alexianer Fachkrankenhaus Köln einander bei „Alexianer meet school“ begegnen, dann entstehen Momente, die niemand so schnell vergisst.

Das Projekt wurde vor 15 Jahren von der Oberärztin im Alexianer Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie Köln, Dr. Ulrike Klose, gemeinsam mit dem früheren Alexianer-Mitarbeiter, Diplom-Psychologen Tim Bölling-Graf von Bassewitz, zur Sucht- und Drogenprävention aus der Taufe gehoben.  Seither führt es einmal im Monat Schüler aus Kölner Schulen und Patienten, die sich auf den Suchtstationen im Alexianer Fachkrankenhaus Köln wegen ihrer Abhängigkeitserkrankung behandeln lassen, zusammen.

Ich wünschte, solch eine Aktion hätte es zu meiner Zeit gegeben, dann wäre mein Leben vielleicht anders verlaufen

Ein Patient

Oberärztin Dr. Ulrike Klose und ihre Kollegen moderieren an diesen Tagen gemeinsam die Gespräche. Einfühlsam lenken sie die Aufmerksamkeit der Schüler auf das Thema Alkohol- und Drogensucht und führen dabei die Patienten, die sich freiwillig an den Treffen beteiligen, in den Kreis der Schüler ein. Für beide Seiten sind diese Zusammentreffen sehr hilfreich, sind sie überzeugt.

Für die Patienten ist es eine Reise zurück in ihre Vergangenheit, in der sie nachforschen, an welcher Weggabelung des Lebens ihre Sucht begann. Die Schüler erleben indessen, wie schnell man in den Kreislauf der Abhängigkeit geraten kann.

Oberärztin Dr. Ulrike Klose über den besonderen Lerneffekt

Wie außergewöhnlich die Initiative ist, wurde auch durch die Verleihung des Wilhelm-​Löhe-Preises der Wilhelm Löhe Hochschule und des Universitätsvereins Fürth  sowie des Elisabeth-Preises der CaritasStiftung im Erzbistum Köln an das Projekt bestätigt. „Die authentischen Erzählungen von der harten und manchmal aussichtslos scheinenden Realität mit Heroin, Kokain und Ecstasy bewirken bei Jugendlichen mehr als herkömmliche Unterrichtseinheiten zum Thema“, war die Jury damals überzeugt.  Das ahnen auch die Patienten. „Ich wünschte, solch eine Aktion hätte es zu meiner Zeit gegeben, dann wäre mein Leben vielleicht anders verlaufen“, vermutete einer der Patienten vor den Schülern zum Abschluss einer dieser bewegenden Gesprächsrunden.


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