Alexianer-Projekt Me(h)r-Freizeit schließt wichtige Angebotslücke

Alexianer-Archiv
Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen können sich in Zukunft auf entspannte Me(h)r-Freizeit-Reisen freuen

, Alexianer Köln GmbH

Fremde Orte sehen, andere Menschen treffen und unbeschwert neue Eindrücke sammeln – für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen sind Freizeitangebote wie ein Konzert- oder Restaurantbesuch, sportliche Aktivitäten oder Ferien an einem barrierefreien Ort wichtig, um aktiv am Leben teilzunehmen. Die Alexianer konnten dank Unterstützung der Aktion Mensch das Projekt „Me(h)r-Freizeit“ ins Leben rufen, das erstmals inklusive Freizeit- und Ferienangebote für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen anbietet. Mehrere Veranstaltungen im Monat und zwei Ferienreisen im Jahr sind geplant. Wie wichtig dieses neue Angebot ist, begründet Projektkoordinator Bastian Foppe: „Für viele andere Gruppen mit Handicaps bestehen solche Angebote bereits regelhaft. So existieren Freizeittreffs für Menschen mit geistiger Behinderung ebenso wie Tagesstätten für Menschen mit psychischer Erkrankung. Wir erleben immer wieder, dass diese Angebote, die grundsätzlich natürlich auch von Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen genutzt werden können, nicht angenommen werden. Denn das Selbstverständnis der Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen ist eher eines der vorübergehenden Krankheit; Selbst- und Fremdwahrnehmung der Fähigkeiten fallen häufig weit auseinander", so Alexianer-Ergotherapeut Foppe. Auch deshalb sei es wichtig, dass Veranstaltungen in der Öffentlichkeit angeboten werden. Doch weil der Aufwand für Ausflüge organisatorisch und logistisch für pflegende Angehörige häufig derart groß ist, wird nicht selten darauf verzichtet. Das neue Alexianer-Projekt vereint daher erfahrene und geschulte Mitarbeiter und nutzt behindertengerechte Fahrzeuge. So können Teilnehmer unvergessliche Erlebnisse mit ähnlich Betroffenen teilen und ihre Angehörigen werden gleichzeitig entlastet. (kv)