Die Alexianer Pflegeeinrichtung „Haus Stephanus" hat sich erfolgreich um die Teilnahme an dem Projekt „Medikamentenmanagement - Optimierung des Einsatzes von Psychopharmaka in der stationären Pflege" beworben.
Das Projekt wurde von den beiden Diözesan-Caritasverbänden Köln und Paderborn ausgeschrieben. „In dem Projekt geht es darum, dass unseren Bewohner*innen nur so viele Medikamente wie nötig und so wenige Medikamente wie möglich erhalten", beschreibt die Gesamtpflegedienstleiterin der Kölner Alexianer-Pflegeeinrichtungen, Kirsten Weller, den Nutzen.
In dem Projekt, das bis 31. August 2023 laufen wird, wird eine examinierte Pflegefachkraft zur Medikamentenbeauftragten für Haus Stephanus ausgebildet.
In der insgesamt achttägigen Schulung zur/m Medikamentenbeauftragten wird der Fokus unter anderem auf die Vermittlung von Methoden zur vereinfachten und gestärkten Beurteilungsfähigkeit von problematischen Psychopharmaka-Einsätzen gelegt. Die so geschulte Fachkraft soll bei den Bewohner*innen der Pflegeeinrichtung im Falle von mehreren verordneten Psychopharmaka Neben- und Wechselwirkungen wahrnehmen und gemeinsam mit den jeweiligen Haus- oder/und Fachärzten eine optimierte Medikamentenvergabe anregen.
„In dem ganz konsequent auf einen ausschließlich bedarfsgerechten Einsatz von Psychopharmaka bei unseren Bewohner*innen geachtet wird, können schon im Vorfeld Krankenhausaufenthalte, - verursacht etwa durch Stürze - vermieden werden", hebt die Bereichspflegedienstleiterin „junge Pflege", Alexandra Bauer, hervor.
„Außerdem werden dadurch möglicherweise unnötige Unruhephasen bei den Bewohner*innen vermieden und eine störungsfreie regelmäßige Nahrungsaufnahme gefördert ", nennt Alexandra Bauer weitere Vorteile aus Bewohner*innen-Sicht.
Zusätzlich zur Schulung der/s Medikamentenbauftragten geht es um eine Überprüfung der Prozesse von Verordnung und Verabreichung in der Einrichtung selbst. Die Ergebnisse der Evaluation werden in mehreren Ergebnis-Workshops mit dem Team von Haus Stephanus reflektiert.
Die Schulung wird in Kooperation mit der Caritas-Akademie Köln-Hohenlind durchgeführt. „Ist dieses Pilot-Projekt aus unserer Sicht erfolgreich, kann es durchaus auf andere Pflegeeinrichtungen ausgeweitet werden", ist sich Kirsten Weller sicher. (kv)