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Eine Margerite erblüht tischgroß am Eingang der Ausstellung, der Kölner Dom erhebt sich übermächtig in der grau-nebligen Abenddämmerung und eisfeuchte Luft weht beim Blick auf eine sonnenferne Felsspalte entgegen. Maria Schloemann, die noch bis 6. Juni in der Ganggalerie der Alexianer-Pflegeeinrichtung „Haus Monika“ in Köln-Porz ausstellt, ist erst zufrieden, wenn sie ihren Landschaftsmotiven die Essenz, ihren Einzelobjekten das Abstrakte entlockt hat. Die Bilder entstehen nicht selten auf der Grundlage von Fotografien etwa von den Sanierungsarbeiten des Flora-Festhauses. Die pensionierte Gesamtschullehrerin leitete während ihrer Familienzeit eine Keramikwerkstatt. Daher die Liebe zu rauen Oberflächen, jähen Abhängen und rissigen Strukturen. In ihrem Bild des Sankt-Lorenz-Stromes sind nicht die fließenden Wassermassen des drittgrößten Flusses in Nordamerika in Szene gesetzt, sondern vielmehr die vom Wind bearbeiteten, unebenen Steinbegrenzungen seines Ufers. Abstraktes, Surreales und Gegenständliches wechselt sich in ihrer Bilderschau „Natürliches natürlich“ ab und verweist auf die unbegrenzte Neugier der Kölner Kunstpädagogin nach vielversprechenden Motiven. Ebenso ist die 67-jährige unentwegt auf der Suche nach handwerklich-künstlerischen Inspirationen so bei ihren vielen Werkstatt-Lehrgängen bei bekannten Künstlern, deren sinnlich-poetische Zeichensprache für Maria Schloemann Ansporn ist.
Die Ausstellung „Natürliches natürlich“ in der Ganggalerie der Pflegeeinrichtung „Haus Monika“, Kölner Straße 64, in 51149 Köln ist noch bis zum 6. Juni 2016 zu sehen. Möglichkeiten zur Besichtigung von Mo-Fr: 9.00 bis 20.00 Uhr, an den Wochenenden und an Feiertagen von 11.00 bis 20.00 Uhr.