Seit 15 Jahren erfolgreich: Brücke zur Arbeit

Freuen sich über den Erfolg des Projektes: "Brücke zur Arbeit" (v.l.): Jobcenter-Geschäftsführer Olaf Wagner, der geschäftsführer der Alexianer köln GmbH, Peter Scharfe, und der Chefarzt des Alexianer Fachkrankenhauses, Dr. Manfred Lütz. Foto: Volk

Knapp 1000 Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen von illegalen Drogen haben bereits  an dem Projekt „Brücke zur Arbeit“ teilgenommen. Es ist das größte Beschäftigungsprojekt dieser Art in Köln und nahezu einzigartig in Deutschland. Vor 15 Jahren hob der Chefarzt der Kölner Alexianer Fachklinik für Psychiatrie, Dr. Manfred Lütz, dieses Projekt aus der Taufe. Denn entsprechend der Philosophie der Alexianerbrüder  kann man am besten mit einer realitätsnahen Arbeitstherapie psychisch kranken und demnach auch suchtkranken Menschen wieder Selbstbewusstsein vermitteln und das Gefühl geben, wirklich gebraucht zu werden, begründete Dr. Lütz seine Initiative anlässlich der Jubiläums-Pressekonferenz. Dass 60 bis 70 Prozent der Projektteilnehmer von „Brücke zur Arbeit“ danach eine Anschlussperspektive wie z.B. die Aufnahme einer beruflichen Qualifikation, den Start einer Trainingsmaßnahme in einem Unternehmen oder den Beginn einer tagesstrukturierenden Maßnahme tatsächlich haben, hebt Olaf Wagner, Geschäftsführer des Jobcenter Köln hervor. Angesichts der multiplen Vermittlungshemmnisse der Betroffenen sei das beispielgebend“, fügte Wagner hinzu. Peter Scharfe, Geschäftsführer der Alexianer Köln, beschrieb die verschiedenen Möglichkeiten, die die Teilnehmer dieses Projektes auf dem weitläufigen Gelände der Alexianer in Köln im Rahmen von „Brücke zur Arbeit“ nutzen können. So werden Beschäftigungen in den Bereichen Büro/Computernutzung, Haustechnik, Schreinerei und Gärtnerei angeboten. Wie wichtig die Vielfalt der Angebote sei, erklärte Dr. Lütz damit, dass es sich bei einer Abhängigkeitserkrankung von illegalen Drogen um eine Erkrankung der Wahlfreiheit handele. "Wir wollen mit ‚Brücke zur Arbeit‘ den Kontext dafür schaffen, dass die Wahlfreiheit wieder erlernt werden kann“, so Lütz.