Weit über 300 geschichtsinteressierte Kölnerinnen und Kölner folgten der Alexianer-Einladung anlässlich des diesjährigen Tags des offenen Denkmals, hinter die Fassade der einstigen Heilanstalt für psychisch kranke Männer in Porz-Ensen zu schauen. Spontan wurden aus den geplanten zwei Führungen gleich vier. Der Kenner der Geschichte der Alexianer in Köln, Gerhard Daniels, nahm die Gäste mit auf eine Zeitreise zu den Anfängen des katholischen Laienbrüderordens zur Pflege der Krankens vor 800 Jahren und konnte damit den Besuchern anschaulich zeigen, wie viele überregionale Bezüge es gibt.
"Entdecken, was uns verbindet"
Auch Kriegs- und Nachkriegszeiten wurden anhand von erhaltenen Fotos aus den Alexianer-Archiven lebendig. Viele Besucher aus Porz, Ensen und Zündorf nutzten die Gelegenheit, sich an dem Ort umzuschauen, der vor Jahrzenten noch mit einer hohen Mauer umschlossen war. So steuerten die Besucher eigene Begebenheiten mit früheren Bewohnern des ehemaligen Klosters bei oder freuten sich, wenn auf den Fotos Bekanntes erschien. Aber auch Fragen zum Behandlungsspektrum einer modernen psychiatrischen Fachklinik, die das Alexianer Fachkrankenhaus heute ist, beantwortete Gerhard Daniels eingehend. Architektonisch sorgten vor allem die Gewölbedecken und die im Original erhaltenen farben- und formenreichen Fliesen in den Fluren für bewundernde Blicke. Den Leitspruch für den Tag von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Zu entdecken, was uns verbindet“ und sich als „Touristen in der eigenen Stadt fühlen“ konnten die Besucher der Alexianer-Häuser auf dem Porzer Gelände jedenfalls in die Tat umsetzen.